Dienstag, 6. November 2012

"Alles erlaubt" - So nutzt man seinen Ehefreibrief [nicht]

(2011) / US / ca. 105 Minuten / FSK: 12 / Komödie
Die Gebrüder Farelly haben es geschafft eine amerikanische Komödie zu drehen, die man nicht bereits nach 10 Minuten genervt abschalten möchte. In Wirklichkeit stellt "Alles erlaubt" sogar beinahe ideales Sonntagsprogramm dar, seicht und niveauflach werden laue und Gags und Schmunzler rausgehauen - manchmal lacht man sogar laut auf. Zwar sind Schauspieler wie Owen Wilson für solche Filme eigentlich zu gut, doch so ganz schlecht haben er und Jason Sudeikis sich auch nicht verkauft. Die zwei halten einen guten Grat zwischen versauten Gesprächen und moralischen Floskeln. Sogar so gut, dass das zu keiner Zeit zu kitschig oder abgedroschen wirkt.

Kreativ ist man in der Hinsicht das man mal keine absolute 0815-Story neu aufgerollt und vergewaltigt hat, nee, man hat eine nett abwechslungsreiche Geschichte über ein gar nicht so abwegiges Ereigniss erzählt. Der Film dreht sich nämlich darum, das zwei läufige, verheiratete Männer eine Art Freifahrtschein bekommen und für eine Woche Auszeit von der Ehe haben.

Der ganze Witz besteht also darin, zwei Jungs zuzuschauen wie sie nach jahrelanger (Ehe)Beziehung versuchen eine andere Frau ins Bett zu kriegen. Sie waren sich sicher dass das leicht klappen würde, aber so eine Woche ist lang und kann jede Menge (erotischer und nicht so erotischer) Überraschungen mit sich bringen. 

Grace: "Was ist denn los mit euch? Ihr beide seid ja vollkommen sexbesessen." 
Fred: "Schatz, äh, 'besessen' ist vielleicht ein zu großes Wort." 
Grace: "Ach ja? Auf deinem Rechner war heute früh 'Hot-Blowjobs.com'." 
Fred: "Ich guck auf der Seite immer nach dem Wetter." 

"Alles erlaubt" sollte man sich gönnen falls man große Lust auf eine (nicht all zu erwartungsvolle) Komödie hat und in der Nähe einfach nichts besseres herumzuliegen hat. Ein Fehlgriff ist der Film aber auch so nicht.

6/10

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