Freitag, 23. Januar 2015

PANDORUM - Willkommen zu einem der besten deutschen Sci-Fi Filme

(2009) / DE; US / Laufzeit: ca. 109 Minuten / FSK: 16 / Sci-Fi
von Christian Alvart, mit Ben Foster und Dennis Quaid


"You're all that's left of us. Good luck, God bless, and godspeed"

Du wachst auf und was wie ein Alptraum erscheint, ist deine Realität. Es ist dunkel, metallische Räume umgeben dich. Dir ist übel. Amnesie. Tod. Flucht. Die Frage nach dem wieso und die Gewissheit darüber, dass dich im Weltall niemand schreien hört.

Mit nur ein paar Argumenten könnte man "Pandorum" so gut wie jedem aus dem Kopf reden. Der Film hat einen deutschen Regisseur, erhält von den meisten Kritikern nur einen verächtlichen, cineastischen Schnauber und ist doch ganz klar ein B-Movie Abklatsch der Genregrößen. Doch wer sich davon nicht beirren lässt, vielleicht 1-2 positive Stimmen hört oder gar komplett unvoreingenommen an das Projekt "Der nächste Weltraum-Film" geht, könnte eine mächtige Überraschung erleben. So ist "Pandorum" doch unfassbar darin, den Zuschauer in seiner vollkommen natürlichen Angst rennen zu lassen. Die Angst nach dem Ungewissen. Völlig irritiert flieht man also vor komischen Raumschiffbewohnern und versucht herauszufinden, warum genau man eigentlich Teil dieser Crew ist, die für einen bestimmt wichtigen Grund losgeschickt wurde. Nach und nach lässt die Wirkung des Hyperschlafes, welcher dafür gesorgt hat das man 80 Jahre keinen Fuß vor die Tür gesetzt hat nach und so auch die Amnesie. Puzzleteile setzen sich zusammen, Twists folgen, der besondere Stil immer erkennbarer. 

"Pandorum" weiß darum den Zuschauer immer interessierter werden zu lassen, belohnt Häppchenweise mit Jump-Scares, tollen Szenerien oder Aha-Momenten und macht deutlich, dass ein paar Klischees gar nicht schlimm sind, wenn sie denn mit einem Augenzwinkern verarbeitet werden. So muss man sich als Sci-Fi Vertreter der Champions-League nicht mal vor "Alien" verstecken.

8.0/10

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