Freitag, 10. Februar 2012

Blood Diamond



Mit „Blood Diamond“ ist Edward Zwick ein schwieriges Thema angegangen, den Handel mit Blutdiamanten und den Bürgerkrieg in Sierra Leone. Die Handlungsstränge der beiden Protagonisten Danny Archer(Leonardo DiCaprio), der zunächst als Blutdiamantenschmuggler vorgestellt wird und Solomon Vandy(Djimon Hounsou), dessen Familie von einer Rebellentruppe auseinander gerissen wurde, werden zwar etwas zufällig, aber dennoch ideenreich zusammengefügt.

Das Thema Blutdiamanten sollte jeder Mal in Angriff genommen haben, wer es noch nicht getan hat sollte hier unbedingt reinschauen, denn das ist Blockbusterkino für die Schule. Zwar werden einige Klischees nicht ausgelassen, dennoch kann man da ein Auge zudrücken wenn man den Herrn DiCaprio auf dem Bildschirm agieren sieht, wie er den facettenreichen Schmuggler/Söldner mimt ist erschreckend, in dem einem Moment der nette Mann der nur helfen möchte, im nächsten hält er dir ein Messer an die Kehle. Jennifer Connely die ich letztens erst in „A Beautiful Mind“ bewundern durfte, konnte mal wieder überzeugen, was sie aus ihrer Stereotypischen Figur gemacht hat ist ebenfalls bemerkenswert. Djimon Hounsou darf sich auch auf die Schulter klopfen, er ist einer der emotionsvollsten Schauspieler die ich in letzter zeit gesehen habe, ganz groß.
So einnehmend das Thema und die Geschichte an sich auch ist, das was dem Film den Boden unter den Füßen wegziehen will ist die Länge, man wollte ein spannendes Abenteuer draus machen doch eben wegen der Laufzeit kam dies nur lauwarm rüber.
Auch wenn es schablonenhaft ist wenn eine Familie gerettet werden muss um die Tränendrüse zu strapazieren, es klappt doch immer wieder und man achtet dann auch nicht unbedingt drauf warum man denn gerührt ist. Man ist es einfach, wieso sollte man das immer zu sehr in Frage stellen.

DiCaprio sagte einmal das die Drehzeiten in Südafrika die wohl schwierigsten für ihn waren, die Zeit in denen er sein Blickfeld über die Probleme in Afrika erweitert hat und feststellte das die kleinen Schwierigkeiten die wir zu Hause zu bewältigen haben dagegen nichts sind. Damit hat er Recht, und diese Sichtweise wurde auch im Film gut rübergebracht. Ist bestimmt nicht so wirkungsvoll wie es für DiCaprio war, aber wer sich nach oder während dem Film keine Gedanken macht, bei dem läuft irgendwas schief. Das folgende Engagement das DiCaprio dann an den Tag gelegt hat zeigt das es keine leeren Worte waren. Er hat sich gegen den Blutdiamanthandel und Kindersoldaten eingesetzt, das sind wirkliche Stars.
                                                       
Die faszinierenden und erschreckenden Bilder Afrikas wandern auf einem schmalen Grat zwischen Aufschluss und Unterhaltung, untermalt mit einem traumhaften Score wird man auf eine düstere Reise mit einem (teilweise) schönen Ausblick geschickt.

„D.I.A“

7.5/10 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen