Donnerstag, 31. Mai 2012

Der Mann, der gar keine große Überschrift braucht, da es sein Name schon ist: Clint Eastwood!


Heute hat ein Mann Geburtstag, der bestimmt nicht nur mich zutiefst fasziniert und inspiriert. Die Rede ist von einem Mann, der als eine der größten Ikonen der Filmwelt gefeiert wird. Zu Recht? Natürlich! Denn ich spreche hier von Clint "Dirty Harry" Eastwood. 

Über diesen Mann kann und darf man einfach keine schlechten Worte verlieren, was er anfässt wird einzigartig und wunderschön. Ich danke ihm dafür das er mir die Western schmackhaft gemacht hat, das Genre dem ich wohl am skeptischsten entgegen stand, ich möchte ihm dafür danken das er auch noch im Alter von 82 Jahren die Lust an der Filmschafferei nicht verloren hat. Ja, er hat (schon öfters) gesagt, das er nicht mehr vor der Kamera stehen möchte, doch die Lust kommt eben immer wieder durch. Zum Glück. Denn überlegt euch mal, wenn Eastwood nach "Million Dollar Baby"(den ich nebenbei sehr mochte, obwohl ich Hilary Swank absolut nicht ausstehen kann) aufgehört hätte zu schauspielern, wäre "Gran Torino" wahrscheinlich nie entstanden bzw. zu dem (für mich schon jetzt) Klassiker geworden welcher er eben nun ist. Und wieder ignoriert er seine eigene Aussage, Ende dieses Jahres soll "Trouble with the Curve" mit ihm in der Hauptrolle starten, 2013 kommt außerdem ein Streifen("A Star is Born"), wo er wieder hinter der Kamera steht. Er kann es einfach nicht lassen, einer der vielen Gründe warum ich ihn so liebe.

"Sehr wahrscheinlich werde ich weiterhin behaupten, dass ich aufhöre, aber man weiß ja nie, vielleicht kommt wieder eine tolle Rolle."

Was Mr. Eastwood zur absoluten Legende macht, ist nicht nur sein Können in seiner Arbeit, sondern seine absolut grandiose Bodenständigkeit, er weiss das er was kann, doch bleibt er immer der Kerl, der das gelassen sieht und nicht durchdreht. So würden andere in einem Interview ausflippen wenn sie nach ihren 4 Oscars gefragt werden, doch Clint antwortet so, wie es nur ein ganz Großer kann:

"Man muss sich vor Augen halten, dass es Auszeichnungen sind, die auf einer Wahl beruhen. Es ist nicht wie bei einem Profisportler, der ein Rennen gewinnen muss. Es ist einfach nur Geschmackssache. Natürlich genieße ich es, wenn ich eine Auszeichnung erhalte. Es ist, wie wenn einem jemand anerkennend auf die Schulter klopft. Doch ich sage mir immer wieder: "Denk dran, sie könnten alle falsch liegen.“"

Ich bewundere ihn auch dafür, dass er zu jeder Zeit gelassen wirkt, völlig ausgeglichen, der Humor sowie die nötige Ernsthaftigkeit kommt immer an den richtigen Stellen durch. Ich für meinen Teil möchte ihn nicht missen. Danke für alles, Clint, und feier heute schön deinen 82ten Geburtstag.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Der, der von Serie zu Serie springt: Mark Sheppard!


Mark Sheppard. Ihn dürften eigentlich nur Serienfanatiker kennen, denn hauptsächlich dort treibt er sich rum. 

Durch "Supernatural" wurde er mir vorgestellt, doch treibt er sein Unwesen auch in "Battlestar Galactica", "24", "Firefly", "Charmed", "Chuck", "Warehouse 13", "CSI", "Leverage" uuund vielen weiteren Serien. Traurig ist jedoch, dass er dort nur wenige Auftritte kriegt, auf die große Hauptrolle wartet er bis heute. Man sollte also jede  Screentimesekunde mit ihm geniessen, denn davon gibt es nicht sehr viele. Und doch kann ich ohne mit der Wimper zu zucken behaupten, dass er für mich einer der besten Schauspieler überhaupt ist. Vom diabolischen Badass Arschloch bishin zum angespannten Anwalt  kann er einfach immer überzeugen, er ist ein Charakterdarsteller vom feinsten dem man einfach alles zutrauen kann. Diejenigen unter uns, die also durch die Serienlandschaft stapfen, sollten mal die Augen offen halten und schauen, ob sie nicht Mr. Sheppard entdecken. Denn Gastauftritte hat er wirklich mehr als genug. Ich für meinen Teil wünsche mir nur einen (guten) Film mit ihm in der Hauptrolle. Für's erste beglückwünsche ich ihm aber zum 48ten Geburtstag.

Dienstag, 29. Mai 2012

Kurzfilm - Dennis

Ich schaue recht selten Kurzfilme, das liegt vor allem daran das ich gar nicht erst nach solchen Filmen suche. Doch dieser hier ist mir über meine Füße gestolpert. Dafür danke ich ihm. Denn die Geschichte um 'Dennis' ist etwas tolles und gleichzeitig etwas absolut trauriges.  Es geht um einen Mann den man locker als Bodybuilder des Jahrzehntes betiteln könnte, der jedoch aufgrund der vollkommen falschen Erziehung seiner Mutter in seinem inneren noch ein kleines Kind ist. Sein Vater, der Alkoholiker war und dann gestorben ist, ist ebenfalls einer der Gründe warum Dennis zu einem emotional gestörten Menschen  wurde, denn nett ist er mit ihm bestimmt nicht umgesprungen. Es wird hier ein Tag von Dennis behandelt, ein Tag der für ihn neue Erfahrungen offenbart.  Wunderbar schlicht dramatisch inszeniert, doch die Wirkung bleibt nicht ohne. 


Montag, 28. Mai 2012

Verwechsel in der 2ten Season von "Lost" Zufall nicht mit Schicksal

4 8 15 16 23 42. Was zum Teufel bedeuten diese Zahlen? Das Rätsel bleibt bestehen, das Mysterium bleibt bestehen. Die Insel bleibt für die Gruppe der Überlebenden des Fluges Oceanic 815(auch hier gibt's Parallelen zur Zahlenreihenfolge) ein Geheimnis. Ein Geheimnis das es zu lösen gilt. Denn egal was auf der Insel passiert, es geschieht aus einem bestimmten Grund.


Was passiert?(Vorsicht für freilaufenden Spoilern)

Nachdem die Luke aufgesprengt wurde, dreht sich ein Großteil der Story um das, was unter der Luke alles wartet. Es ist eine Station der Dharma Initiative. Was die Station jedoch für eine Aufgabe hat, und wer diese "Dharma" Initiative ist, wird die Gruppe erst erfahren, wenn sie schon hunderte mal die "Taste" gedrückt hat. Währenddessen ist der Ausflug mit dem selbstgebauten Floß nicht so erfreulich, wie es sich die 4 Insassen gewünscht haben. "Die Anderen" lassen sich blicken.

Die Macher wussten genau wie sie die Fortsetzung der Serie einfädeln mussten damit der Zuschauer gebannt am Bildschirm hängen bleibt, die Auflösungen der Rätsel und Mysterien sind hochspannend. Das liegt vor allem daran, weil man sich selber seine eigenen Theorien zusammen spinnt, man hat Spaß an der 'Fährtensuche'. Dazu sind die Entdeckungen  neuer schockierender Dinge exzellent inszeniert. Das Thema, welches mich jedoch am meisten bei Laune gehalten hat, war nicht die Insel an sich, sondern die bereits in Staffel 1 angekündigten "Anderen". Man will einfach nur wissen wer diese Leute sind, diese Leute die bereits Jahre auf der Insel verbracht haben, die Strom und heißes Wasser besitzen. Doch kommt es nicht nur zur Vertiefung dieses Themas,  es stellt sich auch noch heraus dass das Hinterteil des Flugzeuges lebende Passagiere an Land gebracht hat...


So lernt man eine Menge neuer Charaktere kennen. Sie kriegen tolle Einführung, nur so nebenbei gesagt. Viele neue Charaktere, viele sympathische. Aber auch nicht so sympathische, vor allem eine Person, dass Hassobjekt Nummer 1. Michelle Rodriguez(ja, genau die mit dem garstigem Blick) als Ana-Lucia. Zum Glück wird aber auch ihr komplettes Gegenstück mit in die Serie gebracht, Mr.Eko heisst mein neuer Liebling. Den Weg, den Locke in der ersten Staffel beschritten hat, und welchen er in Staffel 2 abgegangen ist, führt Mr.Eko weiter. Grandioser Charakter. Die größte Schauspielikone in der Serie dürfte aber wohl von Michael Emerson verkörpert werden. Auf ihn gehen wir hier aber mal noch nicht zu sehr ein.


Ich hab ja schon erwähnt das ich Locke's Entwicklung etwas ungern gesehen habe, die Sympathie hat schon etwas darunter gelitten, doch das finde ich an "Lost" toll. Es wird nicht immer auf der gleichen Bahn geschwommen, nicht was die Story angeht, nicht was die Charaktere angeht, man probiert neues aus, holt alles aus den Personen raus was geht. Aus manchen Leuten ist am Ende jedoch nichts mehr herauszuholen, Grund dafür ist deren Ableben. Es gab viele Momente die von Traurigkeit kaum gesteigert werden konnten.


Staffel 2 zeigt auch schon ein deutliches, aber allgemein ungewohntes Bild der Definition eines "Feindes". Diese Darstellungsweise wird zwar in Stafel 3 erst Recht verdeutlicht, doch sieht man auch hier schon wie verschwommen die Wörter "Freund" und "Feind" sein können. So sind "Die Anderen" im Endeffekt keine wirkliche Bedrohung, bieten den Kindern und Leuten die sie entführen im eigentlichen eine bessere Lebenslage. Die Methode mit der sie ihre Philosophie verfolgen ist zwar fragwürdig, doch das wäre auch schon der einzige Punkt den man ihnen vorwerfen könnte. Die größten Konflikte bleiben (weiterhin) in den Reihen der "Freunde". So ist es nicht verwunderlich das man kaum Vertrauen aufbauen kann, Vertrauen das benötigt wird um eine vernünftige Lösung für die unbekannten "Anderen" zu treffen.


Mein Fazit besteht aus 6 Buchstaben: Genial. Achja, interessant sind auch die ersten Bilder der Serie, die in der Außenwelt UND in der Gegenwart spielen(kriegt man im Finale zu sehen).

Bevor ich mich aber bis zur Review der 3ten Staffel verabschiede, gibts natürlich noch die Top 5 meiner Lieblingscharaktere(Hurley, Charlie und Desmond warten direkt hinter Platz 5):

Platz 5: Benjamin „Ben“ Linus(Michael Emerson) (Neu)
Obwohl er erst relativ spät in der Staffel eingestiegen ist, möchte ich ihn jetzt schon nicht mehr missen. Schauspielerisch ist das verdammt hohes Niveau, seine Persönlichkeit ist nicht weniger faszinierend.


Platz 4: Jonathan „John“ Locke(Terry O’Quinn) (↓1)
Locke 2.0. Seine Meinung der Insel gegenüber bleibt unverändert, doch seine Aktionen in der Station haben mich an ihm zweifeln lassen. Auch ist er für weniger Sachen offen, hoffen wir das er zu seinen alten Wurzeln zurückfindet. Ganz verloren ist die tolle Persönlichkeit ja bei weitem nicht.


Platz 3: James „Sawyer“ Ford(Josh Holloway) (-)
Die harte Schale bleibt bestehen, doch man merkt das Sawyer absolut nicht der Typ ist, für den er sich ausgibt. Seine Rückblenden finde ich wohl mit am besten.



Platz 2: Sayid Jarrah( Naveen Andrews) (↑4)
Aus emotionaler Sicht habe ich ziemlich viel mit ihm durchgemacht. Grade aufgrunddessen was er erlebt hat, und wie er damit umgeht, mag ich ihn so sehr. Auch sonst ist er einer der cleversten Kerle dort.



 Platz 1: Mr. Eko(Adewale Akinnuoye-Agbaje) (Neu)
Er hat die (heimliche) Heldenrolle des John Locke's  übernommen, seine Art ist unglaublich, die Weise wie er Dinge angeht ist beeindruckend.



Eines der besten Openings überhaupt:

Media Monday // Nr. 48

Ich bin mal wieder ganz pünktlich und wünsche euch einen schönen Feiertag. Und natürlich viel Spaß mit dem MediaMonday.


1. Der beste Film mit Chevy Chase hat meine Augen noch nicht erreicht. Obwohl er mir sehr bekannt (und sympathisch) ist. Hab ihn nämlich durch "Community" kennen (und schon etwas) lieben gelernt.

2. Christopher Smith hat mit "Triangle" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil dieser Film einfach ein einmaliger (Horror)Thriller ist. Er wechselt seine angebliche 0815-Ausstrahlung zur Hälfte der Laufzeit in eine Story die voller Logik steckt. Grandioses Mitdenkkino das einen auch nach dem Schauen noch beschäftigt.

3. Der beste Film mit Diane Kruger ist für mich "Das Vermächtnis der Tempelritter/des geheimen Buches". Ich mag die Filme sehr, hat einfach etwas an sich was mir gar nicht nicht gefallen kann.

4. Der Sommer scheint endlich und wirklich Einzug gehalten zu haben in unseren Breitengraden. Wirkt sich das (und wenn ja wie) auf euren Filmkonsum aus? Wenn ich sehe, dass draußen die Sonne scheint, schau ich sowieso meist keine Filme. Bingo, da das jeden Tag, also nicht nur im Sommer so ist, ändert sich eigentlich kaum etwas für mich. Ich schaue Filme eigentlich nur Abends, dass ist für mich alleine schon atmosphärisch viel schöner. Ausnahmen sind da Serien die ich einfach durchgehend schauen muss wenn mich die Sucht packt.

5. Mit Filmen über Heizungen kann man mich nicht hinter dem Ofen hervorlocken.

6. Drogen-Komödien im weiteren Sinne oder auch Kiffer-Komödien im engeren Sinne können ziemlich witzig sein. Dafür muss man aber schon in der richtigen Stimmung sein. Nein, da braucht man nichtmal was intus. "Harold und Kumar" zum Beispiel funktioniert auch so ideal.

7. Meine zuletzt gesehene Serie ist "Lost" Season 2 und die war fuckphänomenal, genial, umwerfend, zum Heulen schön, perfekt, emotional, mystisch, weil es "Lost" ist. Eine kleine Review kommt schon bald.

Sonntag, 27. Mai 2012

Eine andere Bezeichnung für das Wort 'Legende': Christopher Lee

90. Was 'ne Zahl. Vor allem wenn sie ein Alter darstellt. Ein Herr, der ganze 8 Sprachen spricht und in über 270  Film(und Serien)produktionen mitgewirkt hat, darf heute genau diese Zahl und den damit verbundenen Geburtstag feiern: Christopher Lee!


Vielen wurde er erst durch Rollen wie Saruman aus "Der Herr der Ringe" oder  als Count Dooku aus "Star Wars" bekannt, doch ist er bereits als "Dracula"(1958) zur Kultfigur geworden. Er ist also ein alter Fuchs der Filmwelt, des Horrorgenres, deswegen bewundere ich seine Einstellung zu den heutigen Filmen erst Recht. 

Er sagte mal, dass sich Horrorfilme heutzutage nur noch durch Blut und Gewalt definieren können. Wie wahr, wie traurig. Vor allem weil es früher ja auch nicht sein musste, und genau diese Filme sind auch zeitlos. Wieso also nicht dieses Prinzip beibehalten? Ich kann es nicht verstehen, genauso wie Mr. Lee.  "The Wicker Man", "Frankenstein"... es gibt so viele gute Filme die man im Zusammenhang mit seinem Namen nennen könnte, doch wäre das eine ziemlich lange Aufzählung. Respektabel ist es, dass er auch heute noch ab und zu vor der Kamera steht, so wie in "Hugo Cabret" oder "Dark Shadows". Es ist erstaunlich wie viel Kraft noch in ihm steckt, doch das enormes in ihm ist, wusste man ja schon länger. Er ist eine bedeutsame Persönlichkeit für das Filmgeschäft, für mich ist er in etwa so wichtig wie Ian McKellen(der zufälligerweise zwei Tage früher Geburtstag hat). Sie beide sind Sirs, sie beide sind lebende Legenden. Christopher Lee hat außerdem gesagt, dass er, bevor er stirbt, den Wunsch hat beide "Hobbit"-Filme zu sehen. Ich denke wir alle wünschen ihm genau das. Er hat es sich mehr als verdient. Und genauso freuen wir uns auch auf ihre kleine Rolle in "Der Hobbit", Sir Christopher Lee. Alles Gute zum 90ten.

Samstag, 26. Mai 2012

Kino in Spielform:


"Saints Row: The Third": 'Ich schlag dich mit meinem Riesendildo zusammen!'

"Äh, ja." Das dürften sich einige denken wenn sie die Überschrift gelesen haben.  Leute, die das Spiel kennen, haben jedoch ein Lächeln im Gesicht, denn sie wissen was es damit auf sich hat. Um das für alle anderen klarzustellen, gibt's hier eine kleine Review.

"Saints Row" darf man sich ungefähr wie "GTA" ausmalen. Jedoch viel skurriler. Viel gestörter. Viel perverser. Viel actionreicher. Ja, ich hab's schon angedeutet, das Spiel ist ein total abgedrehter LSD-Trip. Nicht, dass ich LSD mal genommen hätte, doch die Produzenten hatten es bestimmt intus. Dort wo "GTA" sich nämlich Grenzen gesetzt hat, springt "Saints Row" mit Anlauf darüber hinweg und fliegt davon. Wie schon in der Überschrift steht, kann man die Straßen mithilfe von einem Riesendildo unsicher machen. Es gibt natürlich auch die normale, langweilige Waffenauswahl, aber der Dildo gehört einfach erwähnt. Hab ich den Dildo schon miteinbezogen?


Krank geht es schon in der Charaktererstellung los, dort wird es einem ziemlich einfach gemacht sich einen kaputten Protagonisten zu basteln. Und was genau soll man mit seiner Figur machen? Man soll mit seiner Gangsterbande im eigentlichen nur die Kontrolle der Stadt übernehmen. Wäre ja aber zu einfach und zu langweilig wenn es keine anderen Banden geben, und man bei dieser einfachen Storybeschreibung bleiben würde. Die Polizei mischt natürlich auch mit. Und für eine kurze Zeit auch Zombies. Ja Zombies! Sehr amüsant mit reingebracht ins Spiel. Sowieso glänzt man hier durchgehend Ideenreichtum.  Die mit Irrwitz gewürzten Missionen versüßen einem die sowieso schon ordentlich zugepackte Story. Erzähltechnisch bleibt man dabei jederzeit auf einem lässigen, und doch ziemlich hoch erhaltendem Level.


Man sieht dem Spiel also einfach an, dass es in erster Linie nur alle Grenzen sprengen wollte, darin hat man die Möglichkeit gesehen ein Spiel zu entwickeln, das man nicht in unzähligen anderen Varianten bekommt. Gedacht, getan, geschafft! "Saints Row: The Third" bleibt einem bestimmt nicht ewig in Erinnerung, doch ist das Spiel die perfekte Stillung der Langeweile und bietet ein verdammt kurzweiliges und cooles Erlebnis.

8/10

Freitag, 25. Mai 2012

Einer der ältesten, weisesten und besten des Geschäftes: Sir Ian McKellen!


Bevor dieser Mann weltweit durch die Filmlandschaft bekannt wurde, haben ihn anhängige Theaterfreunde schon viel früher bewundern und feiern dürfen. Das zu Recht, er ist ein außergewöhnliches Talent das seine Oscarleistungen schon mehrmals demonstriert hat. 

Die Rede ist von Sir Ian McKellen, vielen als Gandalf aus "Der Herr der Ringe" bekannt. Das ist natürlich eine seiner besten und brilliantesten Rollen, doch sollte man ihn nicht nur auf diesen Epos 'reduzieren'. Abgesehen davon dass er immer noch im Theater unterwegs  ist, verleiht er vielen versteckten Filmperlen seinen Glanz. Als Paradebeispiel nehme ich da mal "Bent". Dieses grandiose Stück Film dürfte kaum einer kennen, doch hätte er unzählige Preise verdient. Clive Owen spielt dort übrigens eine Hauptrolle. Ian hilft dort als Onkel Freddy einem homosexuellen in Zeiten des 2ten Weltkriegs. Er ist die versinnbildlichte Form der Symapthie, der absolute Opa-Typ. Man kann ihm nie böse sein, selbst mit seinen Auftritten in den X-Men Filmen konnte er kein schlechtes Licht auf sich werfen. Und das behaupte ich als absoluter X-Men Hasser. Wobei man sagen muss das seine Darstellung als Magneto top ist, er kann auch (klassische) Bösewichte verkörpern, absolut wandelbar der Kerl. Ian McKellen ist so jemand, bei dem man es sich kaum vorstellen kann dass er irgendwann nicht mehr da ist. Aber hoffentlich dauert es noch ein bisschen bis es soweit ist. Heute wird er jedenfalls erstmal stolze 73, eine erfolgreiche Karriere liegt hinter ihm.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Die offiziellen "Twilight" und "Transformers"-Trailer. Jedenfalls in meinen Augen.

Nach dem wunderbaren Trailer zu Titanic Super 3D, gibt es nun(was heisst nun, ich hab sie eben jetzt erst entdeckt) auch einen zu "Transformers". 1a parodistisch, zum lachen komisch und so wahr:


Und natürlich auch den in der Überschrift angesprochenen "Twilight"-Trailer. Genial:


Und ja, das wird die erste und letzte Twilight-News auf meinem Blog gewesen sein.

Dienstag, 22. Mai 2012

Eine Panda erlebt auf einem Raumschiff im All paranormale Dinge


Dead Space: Downfall
(Genre: Horror, Sci-Fi, Anime / FSK: 18 / Laufzeit: ca. 78 Minuten / Jahr:2008)
Manch einem sagt der Name "Dead Space" vielleicht schon etwas. Den Freunden der Konsole sowieso. "Dead Space" ist eines der beliebtesten Neuzeithorrorgames, "Downfall" erzählt die Vorgeschichte dazu. Das im Anime Style. Ob einem die Optik zusagt ist von Person zu Person unterschiedlich, für mich jedoch war der Spannungs- und Angstfaktor so groß wie Dirk Bach auf einem Hocker - minimal. Komischerweise fande ich die Atmosphäre dagegen ziemlich schaurig, es wurde alles so düster gehalten wie im Spiel. Jedoch sind die Figuren zum gähnen langweilig und bieten mit Glück einen guten Spruch in 10 Minuten Intervallen. Zwar ist die ganze Sache (jedenfalls zu Anfang) sehr interessant, vor allem für diejenigen die das Spiel gespielt haben, doch flaut das Gefühl der Neugier recht schnell ab da es der Film mit zunehmender Laufzeit nur auf ein Massaker abgesichtet hat. Den Film hier kann man getrost auslassen.
Wertung: 2/10


Kung Fu Panda 1&2
(Genre: Anime / FSK: 6 / Laufzeit: ca. 92 u. 94 Minuten / Jahr: 2008 u. 2011)
Bis auf die unterschiedlichen Storyverläufe(die irgendwie doch nicht so unterschiedlich sind, da man im Endeffekt das gleiche Prinzip verfolgt) ähneln sich Teil 1 und 2 nahezu identisch, in beiden Filmen muss der Panda zu sich selbst finden, in beiden Filmen muss er die Welt retten, und in beiden ist alles recht ansehnlich. Jedoch wirkt Teil 1 viel liebevoller, abgekupferte Ideen, vor allem in Fortsetzungen, sieht man doch nicht gerne. Der Panda ist anfangs auch noch viel herzlicher und sympathischer man mag ihn und wünscht ihm das nun endlich alles gut wird, später, und damit meine ich in Teil 2, wirkt er plump und blöd. Schön und gut wenn er da wenigstens was drauf hätte, aber im Endeffekt kann er einfach gar nichts und kann natürlich nur durch göttliche Eingebungen zum Superhelden werden. Genau das Gegenteil was ich im Vorgänger gemocht hatte, er hat sich seinen Platz (hart) erkämpft. Die Fortsetzung kann man sich getrost sparen, Po's erster Auftritt ist viel herzlicher und fühlt sich auch nicht so erquält an.
Wertung(en): 8/10 und 3/10


Paranormal Cellar
(Genre: Horror, Thriller / FSK: 16 / Laufzeit: ca. 73 Minuten / Jahr: 2003)
Das Wort "Paranormal" steckt im Titel, auf was schließt man also? Richtig, auf einen "Paranormal Activity" Abklatsch. Kann man so jedoch nicht sagen,  hier werden nämlich nicht überall Kameras aufgestellt und es bewegen sich auch keine Kerzenständer von alleine, der Wahnsinn nimmt die Protagonisten persönlich in die Hand und macht sie verrückt. Klingt beim durchlesen ganz nett, doch ist der Streifen ein einziges Trash(mach)werk das ein nötiges Budget gebraucht hätte. Im Ansatz kommt das alles nämlich gar nicht so schlecht, die Schockmomente sind zwar nicht die Besten, gruseln einen aber, und die Atmosphäre wurde sehr gut der düsteren Kulisse angepasst. Obwohl der Film jedoch so eine kurze Laufzeit hat, langweilt er schnell. Das liegt daran das man sich um keine besonders große Geschichte gekümmert hat(die hier jedoch wunderbar reingepasst hätte!). Erst zum Ende hin wurde ich mit Ideenreichtum verblüfft, macht aber leider nicht die sonst sehr präsente Langeweile wett.
Wertung: 4/10

Montag, 21. Mai 2012

"Chronicle" erweckt die Träume eines jeden zum Leben




"Chronicle" ist im gesamten eigentlich nicht mehr, als ein verfilmter Traum eines jeden Menschen. Die Jungs hier können fliegen, Sachen mit ihren Gedanken bewegen, wollen damit nicht die Welt retten sondern einfach Spaß haben. Und so ist es auch kein Film über ein paar Leute die jetzt Superkräfte haben und sich denken "Year, jetzt können wir was gutes tun", sondern einfach eine mit einer Handkamera dokumentierte Erlebnisreise dreier Teenager die Kräfte erlangen, die sich jeder wünscht. Es ist schön wie ungezwungen man an diese Geschichte rangegangen ist, man erzählt locker, absolut ohne verkrampft zu wirken von dem Leben eines (nicht so) normalen Jugendlichen und seiner zwei Freunde. Und obwohl man dieses "Superkräfte"-Thema im Rücken hat, bleibt man am Boden, zeigt die erste Stunde nicht mehr als den Quatsch den die Jungs mit ihren neu erworbenen Talenten anstellen. Das reicht auch. Es ist Spaß pur, jeder hat schonmal davon geträumt und deswegen gibt es diese gewisse Verbindung zum Zuschauer.


Zwar musste man auch hier kleine, traurigere Nebengeschichten mit reinwerfen, wie zum Beispiel einen ziemlich tiefgreifenden Streit mit dem Vater, doch passt das gut rein, vor allem zum Ende hin läuft alles zu einem schönen roten Faden zusammen. Wo am Ende der rote Faden zusammenläuft, explodiert er dann auch, denn umso stärker die Jungs, vornedran Andrew(Dane DeHaan), umso gefährlicher werden sie. Das Dreiergespann, das aus Jungdarstellern besteht, kann sowieso durchgehend überzeugen, vor allem Michael B. Jordan als Steve sammelt viele Pluspunkte. Wo in der ersten Stunde das CGI ziemlich sympathisch aussah(nicht hübsch, aber sympathisch), hat man zum Ende hin mit viel Action auch noch was für die Optik gemacht. In Verbindung mit der Persönlichkeitsimplosion von Andrew ist das ein bombastisches Finale das absolut nicht too much ist.


Der Found Footage Style hat mich nicht unbedingt gestört, mit einer normalen Kameraführung hätte man zwar noch schönere Bilder einfängen können, doch dann hätte dieser Film nicht diese authentische und angenehme Ausstrahlung. Was jedoch sehr schade ist, ist das man mit der Dramartugie, die nach dem Streit von Andrew und seinem Dad ausgebrochen ist, etwas sehr übertrieben hat, es sind Sachen ausgeartet(und damit meine ich eine ganz bestimmte) die man nach der ersten, spaßigen Stunde einfach nicht sehen wollte.


Media Monday Nummero 47

Es ist Montag, der 21.05.2012, zwei Tage nachdem die Bayern in der Champions League zu Boden geschlagen wurde...naja kommen wir zu wichtigeren Sachen als dem FCB, hier gibts meine Antworten zu Wulfs MediaMonday:


1. Der beste Film mit Giovanni Ribisi ist für mich "Lost Highway". Nicht unbedingt ein Film in dem er viel Screentime hat, aber viel hab ich mit ihm noch nicht gesehen. Talent hat er aber.

2. Alfonso Cuarón hat mit "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich erstens, "Children of Men" nocht nicht gesehen habe(ich könnte drauf wetten das er mir sehr gefällt) und zweitens diesen Harry Potter fast zu dem Besten der Reihe zähle.

3. Der beste Film mit Vanessa Redgrave ist für mich ... mhmm ja. Scheint ja eine tolle Schauspielerin zu sein, jedoch gibt es keine Rolle von ihr die ich bisher gesehen habe, die ich als wichtige Erinnerung abgespeichert hab.

4. Eine Frage an unsere Comic-Freunde, aber freilich auch filmisch betrachtet so relevant wie nie: Marvel (The Avengers) oder DC (Batman)? Nee, da will ich mich gar nicht entscheiden. Marvel fand ich mit seinen Einzelfilmen(Thor, Iron Man, Hulk...) eher ziemlich durchschnittlich, doch hat man mit "The Avengers" wieder alles rausgehauen. Batman ist außerdem Grund genug nicht gegen DC zu stimmen, klasse Filme(mit einem hoffentlich grandiosen Finale). Wie die Comics sind, weiss ich nicht. Jedoch waren die Zeichentrickserien von Batman, Spiderman und Co. sehr schön anzuschaun.

5. Wenn Hollywood schon Bücher verfilmt, dann sollen sie gefälligst keine Drehbücher verfilmen die schon verfilmt wurden! Sowas nennt sich "Remake" und das gehört verboten. Zu 90% sind Remake's überflüssig, die Außnahmen machen den ganzen Scheiß nicht wieder wett. Demnächst dürfen wir uns ja auf Remakes von "Oldboy", "Ziemlich beste Freunde", "Robocop",  "Evil Dead" und co. 'freuen'.

6. Damit ein Buch mich fesseln kann, muss es gut geschrieben sein (?)

7. Meine zuletzt gesehener Film ist "Chronicle" der letzten Monat im Kino gestartet ist und der war  zu meiner Überraschung ziemlich unterhaltsam, weil die Story zwar nichts besonderes ist, aber der Quatsch der dort abgezogen wird einfach fetzt und eigene Träume zum leben erweckt.

Sonntag, 20. Mai 2012

Ich gehe auf eine einsame Insel und nehme mit......"Lost Season 1"!


"Ich gehe auf eine einsame Insel und nehme mit...". Wie oft haben wir dieses Spiel blos gespielt. Vor allem als Kinder zum Zeitvertreib, oder wenn man in der Schule gesessen hat und einfach eine Ablenkung gebraucht hat. 

Der Gedanke, wie es denn wäre auf einer einsamen Insel zu stranden, kam dem ein oder anderem bestimmt auch schon. Während dieses Spiels, oder einfach mal so. Jeder denkt darüber mal nach. Im Endeffekt passiert es niemandem von uns, aber es ist eine Sache die, jedenfalls mich, ein Stück weit beschäftigt. Es ist doch eigentlich durch und durch faszinierend, man ist von der normalen menschlichen Gesellschaft abgeschottet und kann etwas neues beginnen. Das denken sich jedoch die wenigsten der 48 Überlebenden des Absturzes vom Flug 815. Viele wollen einfach nur zurück, was natürlich im ersten Moment das nachvollziehbarste ist. Aber warum wollen sie das? In Staffel 1 wird jede Folge von Rückblenden begleitet, Rückblenden die jede Persönlichkeit an ihrer verletzbarsten Stelle trifft und dem Zuschauer zeigt, das diese Leute auf der Insel eigentlich viel besser aufgehoben sind. Doch der Mensch kommt mit neuen, unbekannten Sachen schwer klar. Vor allem nachdem diese Menschen bemerken, dass diese Insel nicht so normal wie eine andere Insel ist. Das was "Lost" so besonders macht sind die schon erwähnten Rückblenden. Sie tragen eigene Handlungsstränge die genauso interessant wie die Story auf der Insel sind. Das liegt vor allem daran das jede einzelne Person einen Film mit ihrer Geschichte hätten füllen können, stillistisch gesehen ist das ganz hohes Niveau. Vor allem werden diese Stränge sehr schön mit den momentanen Lagen auf der Insel verbunden, es passt jederzeit perfekt, man erfährt über die bestimmten Personen genau in den richtigen Momenten etwas. Zur Unterstützung einer solch grandiosen Idee, fehlt natürlich nur noch ein gutes Team dass das auch umgesetzt kriegt. Auch da kann man das Häckchen bei "wurde geschafft" setzen.  Der Cast schafft es die Situation auf eine beängstigende Weise verständlich zu machen, so als ob sie während des Drehs wirklich nur auf einer Insel gelebt hätten.


Und als ob das nicht genug Lob wäre, liefert "Lost" auch  noch Cleverness die den Zuschauer auf Trap hält, Rätsel der Inselbewohner werden zu deinen, die Erkundungsgänge durch die Insel lassen dir den Atem stocken. So fragt man sich was die Zahlenreihenfolge "4 8 15 16 23 42" bedeutet, was eine Luke im Dschungel zu suchen hat, was dort für ein Monster sein Unwesen treibt...und vor allem, wer "Die Anderen" sind. Jedes dieser Themen wird angeschnitten, soweit angeschnitten das der Zuschauer es vor Spannung kaum aushalten kann - und doch passiert nichts. Noch nicht. Man hat alles so schön für die 2te Staffel zurechtgelegt, so das es gleich mit Volldampf weiter gehen kann. So wie es schon in der 1ten Staffel war, wie in jeder Folge.


Genauso wird nie wirklich geklärt was für Personen man da so sieht. Natürlich, man hat wie in jeder Serie seine Helden, Antihelden, Nebencharaktere, die Ladys die hübsch aussehen, und sie wurden ja auch reichlich in den Rückblenden erklärt, doch bleibt das Gefühl nicht weg, dass jeder dieser Leute etwas verschweigt, dass ihr Profil, das bereits vor dem Einschlag auf der Insel da war, noch nicht vollkommen beleuchtet wurde. Das sie sich im Laufe der Zeit auf der Insel verändern, ist eine andere Sache.



Spoiler: 
Theorien werden meinerseits ab Staffel 2 aufgestellt, die Zahlen zum Beispiel bleiben mir bislang noch ein Rätsel, sie bringen Unglück, sie sind der Grund warum die Passagiere auf der Insel gelandet sind, doch woher sie stammen bleibt mir noch unklar. Die Zahlen könnten natürlich auch die Position der Insel darstellen, aber wer weiss das schon. Genauso kann ich noch nicht sagen was die Insel genau von den Leuten möchte, was sie erreichen will, doch was ich euch sagen kann, 
ist die derzeitige Top 5 meiner Lieblingscharaktere:



Platz 5: Boone Carlyle( Ian Somerhalder)
Sein Einstieg ist schwer und man kann ihn schnell missverstehn, doch nach ein paar Folgen merkt man das er eine Bereicherung für Staffel 1 ist, das sieht man vor allem an seiner interessanten Persönlichkeit.


Platz 4: Sayid Jarrah(Naveen Andrews)
Das gleiche was ich zu Boone gesagt habe, könnte man auch zu ihm sagen. Jedoch wächst er schneller zu einem Sympath heran, und für Folge zu Folge muss man immer mehr feststellen, dass das ein klasse Kerl ist der weiss was er tut.


Platz 3: James „Sawyer“ Ford(Josh Holloway)
Der Badass der eigentlich gar nicht so Bad ist. Klasse Typ der sein Pulver in Staffel 1 jedoch noch kaum verschossen hat, von ihm wird noch viel gutes kommen.



Platz 2: Dr. Jack Shephard(Matthew Fox)
Das der gewollte Held in der Top 5 ist, müsste eigentlich vielen klar gewesen sein. Er ist eben ein sehr ausgewogener Typ dem man seine (aufgezwungene) Anführerrolle gerne abkauft. Sympathisch ist der Matthew sowieso.



Platz 1: Johnathan „John“ Locke(Terry O’Quinn)
Wenn ich über eine Person mehr wissen möchte, dann über ihn. Es wird durch seine Rückblenden eigentlich sehr viel gezeigt, doch ist es irgendwie nicht annähernd so viel, wie man von ihm sehen möchte. Der gar nicht so heimliche Held der Serie. Jetzt schon.


Trailer:

Samstag, 19. Mai 2012

"Der Diktator" macht Amerika und die Politik unsicher



Sacha Baron Cohen, Mr. Provokateur, der, der als kasachischer TV-Star durch Amerika gezogen ist um alle Bräuche dieser fremden Kultur kennenzulernen, der, der in seine Hotpants geschlüpft ist um aus der Schweiz wegzugehen und ins Rampenlicht zu treten.  Der, der ein schwarzes Baby adoptiert, nur weil sich das als Promi so gehört, der, der die politische Inkorrektheit in sich aufgesogen hat. Dieser Typ mimt nun den Diktator. DEN Diktator schlechthin. Derjenige, der die guten alten Sitten einer Diktatur größer auslebt als jeder andere.

"Borat" fande ich gut, Amerika wurde etwas vor den Kopf gestoßen, die Witzeausbeute kann sich sehen lassen. "Brüno" dagegen war einfach nur schlimm, provokant wie man es wollte, doch absolut nicht lustig oder wirklich kritisch, eher absolut lächerlich. Mit "Der Diktator"  kommt Sacha Baron Cohen aber zu seiner alten Topform zurück, er nimmt politische Geschehnisse, wie zum Beispiel den (vermeindlichen) Tot von Bin Laden, und macht sich mit seinem kranken, und doch sympathischen Humor darüber lustig. Die Witze treffen meist ins Schwarze, ob sie nun politisch ungern gesehen sind, oder ob man sich nur über kleine Frauen mit einer geringen Oberweite lustig macht("kleiner, lesbischer Hobbit"), man lacht einfach los, man lacht weil diese Witze von diesem ulkigen Typ kommen, man lacht weil es einfach wirklich lustig ist. Über Niveau kann man streiten, die Späße die sich auf die Politik beziehen haben sicherlich ein bestimmtes Maß an Niveau, doch die frauenfeindlichen Witze werden bestimmt so manchen sauer aufstoßen ("Ich habe schlechte Neuigkeiten, es ist ein Mädchen. Wo ist die Mülltonne?"). Muss man das jedoch alles so eng sehen? Ist es denn Cohen's persönliche Überzeugung? Nein, man darf das eben nicht aus diesem Blickpunkt betrachten, das ist ein Diktator, jemand der sowas sagen muss um authentisch zu wirken, wieso sollte so etwas also im Film nicht gesagt werden(dürfen)? Das sollte man bei Cohen's Filmen sowieso wissen, also immer schön gelassen bleiben. 


"Der Diktator" dürfte erstmal Cohen's kontroverser Höhepunkt gewesen sein, er verbindet kritische Angelegenheiten mit Klischee's die man mal gar nicht so schlimm findet, Fäkalhumor passt irgendwie. In seiner Absurdität bleibt man stets treffend und spiegelt auf bizzare Weise die Realtität wieder. Die knapp 80 Minuten wurden wunderbar verpackt, mit Leuten wie Ben Kingsley oder John C. Reilly an seiner Seite liefert Cohen eine Spaßbombe die auf eine gewisse Cleverness stolz sein darf. Müsste ich mich entscheiden ob der Film Aladeen oder Aladeen war, ich würde Aladeen sagen.

Freitag, 18. Mai 2012

David Lynch hat auf dem "Lost Highway" seinen Verstand verloren



 
Jeden Tag begegnen wir dem Alltag, der Realität, der Normalität, doch dann kommt dieser Herr und gibt einem ein paar Backpfeifen - man ist verwirrt. Was soll das? Wieso macht er das? Man ist nicht wirklich verärgert. Es sind gutgemeinte Backpfeifen. Das weiss man. Irgendwie. Irgendwie auch nicht. Bei ihm kann man sich aber auch nie sicher sein, immer wieder kommt einem ein neuer Gedanke, eine neue Schlussfolgerung. Und am Ende denkt man sich: Nee warte mal, lass uns die Sache nochmal durchgehen. Ich, weiss, klingt nicht recht sinnvoll. Aber, doch das ist es. Denn genau das habe ich auch bei "Lost Highway" gedacht. Man ist das sinnlos. Aber es verzaubert. Und warte mal. Ist doch gar nicht so sinnlos. Einfach mal den alten Rechner namens Hirn anschmeißen und grübeln. Die Symbiose aus teilweise verdammt düsteren Bildern, wie zum Beispiel die der Videoaufnahmen, und den kraftvollen Beats erzeugen einfach eine außergewöhnliche Atmosphäre, und vor allem eine erschreckend starke Gänsehaut. Man kann diese düstere Welt aber nicht wirklich angemessen beschreiben, es ist ein wahres Inszenierungsphänomen. Wie der Protagonist in seine eigene Hölle hineinsieht, in seinen eigenen Abgrund, in seine eigene Wunschwelt - es ist schlichtweg unfassbar wie es dem Zuschauer erzählt und vor allem vors Auge geführt wird. Ich bin immer noch am nachdenken. Doch ich weiss das ich so viel nachdenken kann wie ich will, ich kann auf meine eigene Lösung kommen, doch es wird nie die richtige sein. Doch das ist gut so. Andere Filme gibt es genug.